Im Jahr 2014 wurde in Rom mit verscheidenen Ausstellungen dem 2000jährigen Todesjahr von Kaiser Augustus gedacht. Seitdem bieten wir eine Spezialführung zum Thema des ersten römischen Kaisers an. Mit Augustus, Großneffe und Haupterbe Caesars, begann im Jahr 31 v. Chr. das römische Kaiserreich. Seine Herrschaft war durch eine Zeit lang anhaltenden Friedens gekennzeichnet, an die noch heute die Ara Pacis, der Friedensaltar, der dem Kaiser nach seinen Siegen in Gallien und Spanien geweiht wurde, erinnert. Nach mehreren Jahren der Restaurierung wurde der Altar, der nach Projekten des deutschen Architekten Richard Meiers in eine moderne, suggestive Baustruktur einbezogen wurde, im Jahr 2006 neu eröffnet. Angrenzend an die Ara Pacis liegt verborgen das Mausoleum des Augustus, das von den Restauratoren bis heute leider weitestgehend unbeachtet geblieben ist. Der Obelisk, der heute vor dem Parlament empor ragt, diente ursprünglich als Zeiger der großen Sonnenuhr, die Kaiser Augustus im Jahr 10 v. Chr. auf dem Campus Martius errichten ließ. In der Nähe des Parlaments liegt das weltberühmte Pantheon, das, wie die lateinische Inschrift auf dem Dreiecksgiebel kund gibt, unter Marcus Agrippa, Freund und Schwiegersohn des Kaisers Augustus, errichtet wurde. Die Inschrift stammt aus der Zeit des Kaisers Hadrian, der das Pantheon nach einem Brand im 2. Jhd. n. Chr. wieder aufbauen ließ. Zum Abschluss wollen wir uns noch zwei weitere imposante Bauwerke, die im Zusammenhang mit Kaiser Augustus entstanden, ansehen: das Marcellustheater, das der Kaiser in Andenken an seinen im Alter von nur 19 Jahren verstorbenen Neffen und Schwiegersohn Marcellus errichten ließ und den Portico d’Ottavia, der nach Augustus’ Schwester benannte Portikus, der im 16. Jahrhundert die Grenze zum Ghetto bildete.