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Tivoli: die Sommerresidenz eines Kaisers und eines Kardinals

Ein Ausflug nach Tivoli ist in doppelter Hinsicht lohnenswert: zum einen wegen der eindrucksvollen Ruinen der Villa des Kaisers Hadrian, zum anderen wegen der wunderschönen Villa d’Este, die im 16. Jahrhundert für Ippolito d’Este von dem Architekten Pirro Ligorio als Sommerresidenz errichtet wurde. Berühmt ist die Villa vor allem für ihren bezaubernden Garten, der mit seinen zahlreichen Brunnen, Grotten und allegorische Figuren noch heute zum Lustwandeln einlädt. In den weiträumigen Sälen im Inneren der Villa können wir zahlreiche Fresken, darunter unter anderem von den Brüdern Zuccari, bewundern. Die Villa Adriana ist seit 1999 als Weltkulturerbe bei der UNESCO eingetragen und gehört mit zu den sehenswertesten Denkmälern des Latium. Auf ca. 40 Hektar ließ sich Kaiser Hadrian am Fuße der Tiburtiner Berge zwischen 118 und 134 n.Chr. diese aufwendige Villenanlage errichten. Heute noch erstaunt uns der geniale Entwurf dieser Villa, die in ihren Ausmaßen mit einer Stadt zu vergleichen war und die dementsprechend über eine fortgeschrittene Infrastruktur verfügte. Für den Kaiser sollte die Villa dennoch als Ort der Zurückgezogenheit dienen: seine privaten Wohnräume waren deshalb weit entfernt von den wirtschaftlichen Gebäuden. Noch heute begleitet uns während unseres Spaziergangs entlang der Ruinen der romantische Geist des kunstliebenden Kaisers, dessen Hauptanliegen es war, in seiner Villa einige Bauwerke, die er während seiner vielen Reisen besichtigt hatte, darunter jene seines geliebten Griechenlands, zu rekonstruieren.

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